
Das Matching Game
für Foodlover, Weltenbummler
und Hirnakrobaten.
Die Gestaltung des Döners
Team nomnom
Food Autor

Komplett mit scharf!
Uns war von Anfang an klar, der Döner muss Teil unseres Streetfood-Games sein. Vor allem wegen der ewigen Kontroverse um das mythische Gericht: Wer hat ihn erfunden? Wir können und wollen das an dieser Stelle nicht beantworten. Aber wir können die Frage beantworten: “Wie wurden die Karten gestaltet?”. Und zwar anhand des glorreichen Motivs “Döner Kebab”.
Nach etlichen Entwürfen und Tests haben wir uns auf einen Grafikstil geeinigt. Klare geometrische Formen mit sanft gekörnten Farbverläufen. Die Perspektive ist immer eine strenge Seitenansicht, bei der, wie bei einem Portrait im Profil, das Gericht und die Zutaten sich von ihrer Schokoladenseite präsentieren. Die Zutaten sind im Größenvergleich immer maßstäblich.
Bei der Form des geviertelten, aufgeschnittenen und gut gefüllten Döner-Pide ist es gar nicht so leicht, eine eindeutige und stilisierte Form zu entwerfen. Vor allem, wenn sie in der Seitenansicht gezeigt werden muss. Aber darauf haben wir uns nunmal festgelegt. Nach etwas zeichnerischem Ausprobieren kam die Erkenntnis. Wenn man einen Kreis diagonal viertelt, das obere Viertel entfernt und nur das untere Bogensegment beibehält, erhält man eine geöffnete Dönertasche, die sich von ihrer besten Seite präsentiert, sodass man die Füllung sehen kann, und trotzdem noch jugendfrei ist.
Für die geraspelten und gesäbelten Zutaten habe ich mich für die Wellenform entschieden. In Adobe Illustrator kann man mit wenigen Klicks die Ecken einer Zickzacklinie abrunden. Das Resultat sind kräuselnde Weiß- und Rotkohlstreifen und geschwungene Streifen von saftigem Dönerfleisch.
Im Laufe der Gestaltung des Kartensets haben sich viele Grafik-Assets, wie Zutaten, Hintergründe und Einzelteile für die Gerichte (wie Saucentropfen und Pommesgabeln), angesammelt. So konnten am Ende viele Gerichte per Drag and Drop zusammengestellt werden. Den Döner insbesondere habe ich fast wie ein Portrait gestylt: Die Krautstreifen sind die Frisur, Fleisch, Gurken- und Tomatenscheibchen bilden das Gesicht und der Klecks Soße ist, sagen wir mal, der großzügig aufgetragene Lippenstift.
Das Gegenstück der Dönerkarte, die Zutatensammlung, war ebenfalls eine Herausforderung. Die Einzelteile sind alle relativ klein - Tomaten, Zwiebel, sogar das Brot. Der Dönerspieß stellt diese größenmäßig aber absolut in den Schatten. Wie bei einigen anderen Karten auch habe ich mir dabei die gestalterische Freiheit genommen, aus der selbstgesteckten Vorgabe des Maßstabs auszubrechen. Deshalb füllt nur ein Ausschnitt eines mächtigen Dönerspießes den gesamten Hintergrund das Gruppenportraits für die Zutaten aus.
Als letztes stand die Wahl einer Hintergrundfarbe an. Zwei Blau- und Grünverläufe haben sich, wegen ihres Kontrastverhaltens zu den manchmal doch recht braun- und beigelastigen Lebensmitteln, bestens bewährt. Und so rückt der blaue Verlauf als Kulisse den Döner und seine Einzelteile, wie wir finden, ins beste Licht und macht Appetit auf mehr.